Seidensaphir: Einschlüsse, die Sammler schätzen

Der Saphir ist als Stein der Reinheit und Transparenz bekannt, doch es gibt eine besondere Variante – den sogenannten „Seidensaphir“. Im Inneren dieses Minerals befinden sich feinste Rutil-Einschlüsse, die in parallelen Fäden angeordnet sind. Diese mikroskopisch kleinen Linien erzeugen einen sanften Schimmer, der an den Glanz von Stoff erinnert – daher der Name.
Auf den ersten Blick könnten solche Einschlüsse als Makel gelten. Doch gerade sie machen den Stein einzigartig. Seidensaphire sind bei Sammlern und Juwelieren sehr geschätzt, weil sie die Grundlage für den seltenen Effekt des Asterismus bilden: Wird der Stein als Cabochon geschliffen, erscheint auf seiner Oberfläche ein strahlender Stern.
In Schmuckstücken werden Seidensaphire meist in Ringen und Anhängern verarbeitet. Steine mit Sterneffekt werden nur selten facettiert, damit das Lichtspiel nicht verloren geht. Am schönsten wirken sie in Silber, Platin oder Weißgold, da der kühle Glanz des Metalls die Farbtiefe betont.
Praktischer Tipp: Bei der Auswahl sollte man auf die Gleichmäßigkeit der „Seide“ achten. Sind die Linien chaotisch angeordnet, kann der Stein trüb wirken. Gleichmäßige, parallel verlaufende Einschlüsse hingegen erzeugen einen besonders schönen optischen Effekt.
Der Seidensaphir ist ein Beispiel dafür, wie die Natur eine vermeintliche Unvollkommenheit in eine Stärke verwandelt. Solche Steine findet man selten in Standardkollektionen – und gerade deshalb sind sie ein Schatz für all jene, die Individualität und Seltenheit schätzen.
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